montägliches wort zum sonntag
soundtrack: clueso - chicago
ein paar am gestrigen sonntag erkannte erkenntnisse:
. herbert grönemeyer ist ein mit einer erfreulich sympathischen portion selbstironie gesegneter alt-emo. ein spielkindlicher familienentertainer, der nicht tanzen kann, aber dafür in erstaunlichem maße ein fünfstelliges publikum spüren lassen kann, dass er ein interesse an ihm (dem publikum) hat.
. teeniejungs sind neben senioren (richtige senioren, keine jungsenioren! zweitere gibts im überfluss) die einzige bevölkerungsgruppe, die grönemeyerkonzerten nicht beiwohnt. ist vermutlich zu uncool sowas. ich habe herbie als teenie entdeckt. ich bin uncool. na toll. teeniemädels gehen übrigens auf grönemeyerkonzerte.
. clueso (übrigens zu meinem erstaunen "klüsooh" ausgesprochen, und nicht wie das ähnlich benannte brettspiel mit morden via kerzenständer) + band war ein definiv positiv überraschender special guest. in schnelleren momenten schicke kopfnickermucke, in langsameren momenten noch schickerer, einfach guter pop, der mich in den besten momenten sogar ein wenig an die bohemian street fuckers erinnert hat (siehe/höre [soundtrack]). doch, dafür dass der junge aus erfurt im plattenladen in der mit mir verfeindeten abteilung für "black music" (!) steht, wars sehr erfreulich.
. eine ältere version von simon huke spielt bei grönemeyer gitarre, und heißt stephan zobeley. erstaunlich.
. herbie + band waren einfach gut. (und er hat "land unter" gespielt. jippieh!) komisch, ich bin momentan der meinung, jeder deutsche sollte mal ein grönemeyerkonzert besuchen. echt jetzt!
. die heimfahrt war sooo blöd. zumindest nachdem ich rita in bamberg abgeliefert hatte (schön, dass du dabei warst! ). ich war einfach todmüde und musste mich am ende tierisch zusammenreißen, um nicht die straße auf ungeplante, unangenehme und unangemessene weise zu verlassen. und eigentlich hätte ich mich mal wieder auf irgendeinem parkplatz schlafengelegt, wenn ich heute nicht so früh in die (nur vormittags geöffnete) alte-geschichte-bibliothek gemusst hätte. stress.
also, konzentration halten, stur auf der straße bleiben, und möglichst schnell und sicher heim kommen. grmpf. in würzburg einfach nicht mehr gecheckt, dass ich schon innerorts bin. der stadtring ist da so breit. beziehungsweise dann doch noch gecheckt. auf die bremse, hier ist ja nur 50. nur ein paar meter weiter. polizei. verkehrskontrolle. letzte kraft für freundlichkeit mobilisiert. laserpistole. 85. oh, f***.
die männer in grün waren freundlich. angeblich rechnen sie nur die 25 km/h über 60 minus 3 km/h toleranz. bittebittebittetutdas! das wären dann immerhin nur 1 flenspunkt und 50€, was immer noch zu viel ist. bäh, jetzt kommt wieder die freundlich freiwillige einladung zur unfinanzierbaren nachschulung.
sagt mal, warum ziehen die immer arme ermüdete, grönemeyerkonzertheimfahrer wie mich raus, und nicht echte raser? ich verstehs nicht. um herbert zu zitieren: "alles ist ausgehandelt, das leben schlabbert vorbei, was dir bleibt, ist selbstmitleid.
immer noch besser als unfälle bauen. ansonsten gehts mir gut.
Labels: auto, flensburg, grönemeyer, konzerte